Termin-Details

Volkstrauertag

15.11.2020

Alljährlich wird am kommenden Sonntag den Opfern von Krieg, Gewalt und Terror im Rahmen des Volkstrauertages gedacht.

Hoffnung auf Versöhnung und als Verpflichtung für die Zukunft. Ein Tag des Nachdenkens darüber, wie wir heute auf Krieg und Gewalt reagieren und was wir - als ein Land in einem freien und friedlichen Europa - für Freiheit und Menschlichkeit auf der Welt tun können - so der Gedanke.

Dieses Jahr wird aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie keine öffentliche Gedenkveranstaltung stattfinden. Die Kränze werden in aller Stille niedergelegt werden.

Nehmen wir uns trotzdem oder gerade deshalb dafür Zeit:

Zeit, sich zu erinnern, zu gedenken und zu mahnen – eigentlich der Sinn dieses Tages.

Zeit, unseren Frieden und unsere Freiheit umso mehr zu schätzen.

Zeit, sich die Vergangenheit bewusst zu machen, um mit der Gegenwart und der Zukunft verantwortungsvoll umzugehen.

Zeit, das vermeintlich Selbstverständliche als nicht selbstverständlich wahrzunehmen und (wieder) schätzen zu lernen.

Vielleicht benötigen wir heute wieder mehr „Emotionen“ und Bereitschaft zum aktiven Gedenken und Mahnen. Wissen doch gerade wir aus unserer Geschichte sehr genau, dass Freiheit und Demokratie nicht von allein entstehen und nicht von allein erhalten bleiben. Sie brauchen vielmehr Menschen, die darum ringen und bewahren, die Freiheit und Demokratie schützen und stärken. Frieden hat keine Ewigkeitsgarantie. Er muss gepflegt und umsorgt werden.

Machen wir uns wieder bewusst, dass 75 Jahre Frieden in Europa eine Errungenschaft ist, die Versöhnung, Kooperation und Verständigung braucht – keine leichte Aufgabe und vor allem eine andauernde Arbeit. Geben wir populistischen Meinungen keinen Nährboden.

Setzen wir uns kritisch mit unserer Zukunft auseinander und lernen aus der Vergangenheit. Wir tragen die Verantwortung für unsere Zukunft. Menschliches Leid darf uns niemals gleichgültig sein. Zivilcourage ist kein bloßes Wort, es ist das Lebenszeichen einer menschlichen – hoffentlich unserer - Gesellschaft.

Nehmen wir uns Zeit für eine friedliche Zukunft einzustehen.

Silvia Schumacher, Ortsvorsteherin

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